„Meine Natur ist Feuer“
Was ist damit gemeint?
Dieses oft zitierte Wort wird immer gerne dann verwendet, wenn man Caterinas geheimnisvolle und mystische Persönlichkeit oder ihr „feuriges“ Temperament zum Ausdruck bringen will. Dabei gibt der Kontext dieser Stelle eine solche Interpretation nicht her. Denn Caterina spricht hier nicht exklusiv von ihrer Person, sondern ganz allgemein vom Menschen, vom Geschöpf Gottes, von der menschlichen Natur, die Gott aus Liebe erschaffen hat.
In diesem Zusammenhang und im Hinblick auf die Inkarnation –
da Gott, dessen Natur ein „Feuer der Liebe“ ist, sich mit der Menschheit verbunden und ihr damit insgesamt Anteil gegeben hat an seiner göttlichen Glut –
fällt dann das bekannte an Gott gerichtete Wort: „Und was ist [aufgrund Deiner Menschwerdung nun unsere bzw.] meine Natur, o unergründliche Liebe?
Sie ist Feuer, weil du selbst nichts anderes bist als ein Feuer der Liebe“ (Gebet 12).