Der Ring

Giovanni di Paolo 1417–1482, Mystische Vermählung (Foto Alamy)

 

Eine (bewusste?) Umdeutung der Fakten

 

Kürzlich bekam ich einen Brief, darin hieß es:

„In folgender Angelegenheit drängt es mich, Ihnen zu schreiben: Eine Person erzählte mir, sie habe in einem Vortrag über Caterina von Siena gehört, dass der goldene Ring, den Caterina von Jesus erhielt, aus seiner Vorhaut bestand. Deshalb sei auch das Blut Jesu
in ihrer Spiritualität ein so zentrales Thema gewesen. Mich hat diese Version schockiert,
zumal Sie als Kenner von Caterina uns nichts davon erzählt haben …“

 

Hier eine Klarstellung:

Das Verlangen nach Gott ist eine Ursehnsucht des Menschen. Im alttestamentlichen Hohelied ist diese Sehnsucht thematisiert unter dem Bild einer jungen Frau, die ihren Geliebten begehrt. Die Kirche selbst versteht sich als Braut, die – ähnlich wie Eva aus der Seite Adams – aus dem durchbohrten Herzen Christi entstand[1] und auf ihre eschatologische Vollendung wartet: „Der Geist und die Braut sagen: Komm!“ (Offb 22,17); Christus selbst bezeichnet sich als Bräutigam (Mt 9,15, Par.) und Paulus verwendet dieses hochzeitliche Bild in seinen Briefen (2 Kor 11,2 und Eph 5, 23-25). Origenes deutet als erster diesen Brautschaftsgedanken der Kirche auf den einzelnen Christen und wird damit zum „Vater der Brautmystik“ (vgl. J. Schmid, RAC 2, 548). Im MA erlangt dann diese individuelle Betrachtungsweise eine Weiterentwicklung in den mystischen Schriften von Frauen, die auch ihre eigenen Erfahrungen einfließen lassen. Als Zeichen ihrer Einigung mit Gott (unio mystica) wird dabei oftmals auch die Übergabe eines Ringes angeführt. Bekanntes Beispiel dafür ist – neben Osanna von Mantua, Colomba von Rieti und anderen[2] – eben auch die hl. Caterina von Siena.

 

Raimund von Capua:
Die mystische Vermählung zwischen Caterina und Christus

Caterina hatte zunächst mehrere Jahre betend und büßend in einer Kammer ihres Elternhauses verbracht, ehe sie im Alter von 19 Jahren aus ihrer kontemplativen Abgeschiedenheit heraustrat, um sich von nun an dem Leben in der Öffentlichkeit zu widmen. Zeichen und Auftrag dafür war, wie uns ihr Beichtvater Raimund von Capua in der Legenda Maior berichtet, das Erlebnis einer „mystischen Vermählung“ mit Christus.[3] In dem wiederholten Wunsch nach einer größeren Mehrung und Festigung ihres Glaubens, erschien ihr der Herr, begleitet von seiner heiligsten Mutter und mehreren Heiligen, um ihr diese erbetene Gnade zu gewähren, „damit sie“, wie Raimund das Ereignis kommentiert, „kühner und furchtloser ausführe, was ihr von Gott aufgetragen worden ist, denn sie sollte – entgegen der gewohnten Lebensweise anderer Frauen – in die Öffentlichkeit gesandt werden, um zur Ehre Gottes und zum Heil vieler Seelen zu wirken.“[4]

Dabei, so berichtet Raimund weiter, „ergriff die jungfräuliche Gottesmutter mit ihrer heiligen Hand die Hand Caterinas, streckte sie ihrem Sohn entgegen und bat ihn, sich mit ihr [Caterina] im Glauben zu vermählen. Der eingeborene Sohn Gottes neigte sich huldvoll ihr zu und zog einen goldenen Ring hervor, der in seinem Rund vier Perlen trug und an dessen Fassung ein prachtvoller Diamant funkelte. Mit seiner ehrwürdigen Rechten streifte er ihn über den Ringfinger der Jungfrau, indem er sagte: Siehe, Ich vermähle dich Mir, deinem Schöpfer und Erlöser, im Glauben. Du wirst diesen Glauben stets unversehrt bewahren, bis du im Himmel mit Mir ewige Hochzeit feiern wirst. Vollbringe, Meine Tochter, von jetzt an voll Zuversicht und ohne jedes Zaudern, was Meine begleitende Vorsorge dir auferlegen wird. Durch die Stärke des Glaubens bist du nun gefestigt, und so wirst du alle deine Widersacher glücklich überwinden.[5] Nach diesen Worten schwand die Vision, der Ring aber blieb für immer an ihrem Finger; und wenn er auch für andere nicht sichtbar war, so hatte ihn Caterina dennoch ständig vor Augen. Tatsächlich bekannte sie mir mehrmals in der Beichte, wenn auch nur zaghaft, dass sie jenen Ring immer an ihrem Finger spüre, und es habe nie einen Augenblick gegeben, wo sie ihn nicht gesehen hätte.“[6]

Nach ihrem Tod wurde die Reliquie des Fingers, an dem sie einst den unsichtbaren Ring getragen hatte, von Stefano Maconi gehütet und begleitete ihn auf seinen verschiedenen Stationen als Kartäuser.[7] Heute befindet sich die Reliquie in einem Glasschrein in San Domenico in Siena. Beim alljährlichen Festtag am 29. April werden damit auf der Piazza del Campo die Stadt und ganz Italien gesegnet.[8]

In ihren Schriften spricht Caterina später mehrmals (vielleicht in Anspielung an ihr mystisches Erlebnis) vom „Ring des Glaubens“, durch den wir uns „mit der Wahrheit vermählen“[9] bzw. mit dem wir uns „an den gekreuzigten Christus binden“[10] müssen.

 

Caterina von Siena:
Die „Vermählung“ als Bild für die Menschwerdung Gottes

Für Caterina bildet die Inkarnation die Mitte unseres Glaubens. Dabei betrachtet sie die Menschwerdung Gottes nicht im Zusammenhang mit dem „fiat“ Mariens in Nazaret,[11] sondern hauptsächlich im Hinblick auf das Blut Christi. Hier offenbart sich für sie die Inkarnation, die Vereinigung der göttlichen und menschlichen Natur und die unfassbare Liebe des Erlösers, die sich weiterverströmt in den Sakramenten der Kirche. Es war der Heilige Geist, durch den die Vereinigung von Gottheit und Menschheit geschah, wobei die Liebe und das Blut sich so vollkommen vereinigten, „dass wir nicht Feuer ohne Blut und nicht Blut ohne Feuer haben können“ (Brief 189). Das Begriffspaar „Feuer und Blut“ ist sozusagen das dogmatische „Kürzel“, das Caterina immer dann einsetzt, wenn sie auf dieses Mysterium zu sprechen kommt.

Aber Caterina verwendet auch noch andere Bilder: So bezeichnet sie etwa den Heiligen Geist, der die Menschwerdung bewirkte, gelegentlich als ein „Band der Liebe“[12] und die Inkarnation als ein „Einpfropfen“[13] in die menschliche Natur[14] oder auch – in Anlehnung an biblische Vorbilder[15] – als eine Vermählung Gottes mit seiner Braut, der Menschheit, wobei durch die Kombination mit der Beschneidung des Jesuskindes diese „Vermählung“ noch mit dem originellen Bild einer „Ringübergabe“ erweitert und bekräftigt wird.

Im Folgenden werden die entsprechenden Textstellen (insgesamt sind es sechs) in ihrer zeitlichen Reihenfolge einzeln aufgeführt, beginnend mit dem Ausschnitt aus einem Brief an die Königin von Neapel:

Brief 143, an Johanna von Anjou: „Tochter werdet Ihr von der Ersten Wahrheit genannt, weil wir von Gott erschaffen wurden und aus ihm hervorgegangen sind. Denn so hat er es gesagt: Lasst uns den Menschen machen nach unserem Bild und Gleichnis. Sein Geschöpf aber wurde zur Braut, als Gott unsere menschliche Natur angenommen hat. Oh Jesus, süßeste Liebe, zum Zeichen dafür, dass Du Dich mit uns vermählt hast, gabst Du uns am achten Tag bei Deiner heiligen Beschneidung den Ring Deines süßen und heiligen Fleisches. Ihr wisst, meine verehrte Mutter, dass ihm am achten Tag gerade so viel Fleisch abgenommen wurde, wie es einem Ring entspricht[16]… beachtet aber, dass uns das Feuer der göttlichen Liebe keinen Ring aus Gold, sondern aus seinem reinsten Fleisch geschenkt hat. Und der liebste Vater hat uns das Hochzeitsfest bereitet nicht mit dem Fleisch von Tieren, sondern aus seinem kostbaren Leib: Diese Speise, das Lamm, wurde gebraten am Feuer der Liebe, am Holz des süßen Kreuzes.“

Die Menschwerdung Gottes im Zusammenhang mit der Beschneidung des Jesuskindes, wie sie uns in dieser spirituellen Interpretation hier erstmals 1375 im Brief an die Königin von Neapel begegnet,[17] findet sich dann später in noch drei weiteren Briefen an Frauen, denen sie mit diesen symbolischen Bildern das Geheimnis der Inkarnation als Vorbild für ihre eigene Gottesbrautschaft vor Augen stellt.

Brief 221 an Bartolomea della Seta (Mai 1376): „Du siehst ja, dass Du eine Braut bist und er sich mit Dir und allen anderen vermählt hat, und zwar nicht mit einem silbernen Ring, sondern mit einem Ring seines eigenen Fleisches. Schau auf das zarte kleine Kind, das mit acht Tagen beschnitten wurde und gerade so viel Fleisch hergegeben hat, um daraus einen winzigen Reif dieses Ringes herzustellen! Oh abgrundtiefe, erhabene und unermessliche Liebe, wie sehr liebst Du diese Braut, die Menschheit!“

Brief 50 an Caterina di Ghetto (Herbst 1377): „Eine Braut ist ihrem Bräutigam untreu, wenn sie die ihm geschuldete Liebe einem andern zuwendet. Du bist jetzt Braut. Du weißt genau, dass der Sohn Gottes sich mit uns allen bei seiner Beschneidung vermählt hat, als nämlich sein Fleisch beschnitten wurde und er uns einen winzigen Ring geschenkt hat zum Zeichen dafür, dass er sich mit dem Menschengeschlecht vermählen wollte. Wenn Du diese unaussprechliche Liebe einmal erkannt hast, wirst Du Gott vorbehaltlos lieben.“

Brief 262 an Tora Gambacorta (26. Oktober 1378): „Gott hat sie [die Seele] zur Braut des Wortes, seines Sohnes, gemacht und der liebe Jesus vermählte sie mit seinem Fleisch – denn bei seiner Beschneidung wurde so viel Fleisch entnommen, wie für einen Ring benötigt wird, zum Zeichen dafür, dass er als Bräutigam sich mit dem Menschengeschlecht vermählen wollte.“

Eine Anspielung auf das Fest der Beschneidung und dessen mystische Interpretation ist vermutlich auch

Brief 129 an Bartolomeo Dominici: „Ihr sollt wissen, dass wir an dem Tag, an dem Gott das Menschengeschlecht in seinem Fleisch mit sich vermählte, aufs Neue in seinem Blute gereinigt und mit seinem Fleisch vereinigt wurden.“

Gebet 25[18] „Heute verlobst Du Dir in Deiner Güte erneut unsere Seelen mit dem Ring Deines Fleisches, dem Ring Deiner Liebe, damit wir, sofern wir Deine Wohltaten erkennen, mit Dir vermählt seien – und zwar nach dem Gesetz, durch das Du uns teilhaben lässt an Deiner Ewigkeit.“

 

In diesen angeführten Textstellen wird die Vereinigung zwischen Gott und dem Menschengeschlecht als Vermählung dargestellt, die bei der Beschneidung des Jesuskindes durch den Ring seines Fleisches besiegelt wurde. Die Inkarnation, die als Gnadengabe zur Erlösung der Welt der ganzen Menschheit zugedacht ist, ist zugleich immer auch ein Geschenk für jeden einzelnen Menschen, für jede einzelne Seele,[19] wie es Caterina in diesen Briefen zum Ausdruck gebracht hat.

In verschiedenen Publikationen und Internetforen werden diese Gedanken allerdings dahingehend umgedeutet und missbraucht, dass sie mit Caterina und ihrer „mystischen Hochzeit“ in Verbindung gebracht werden, und zwar so, als habe ihr Christus dabei nicht einen diamantenen Ring gegeben (wie von Caterina bezeugt und von Raimund oben berichtet wird), sondern ihr diesen „fleischlichen Ring“ von seiner Beschneidung an den Finger gesteckt, was denn auch in entsprechenden Überschriften hervorgehoben wird.[20] Man könnte derartige Fantasien einfach übergehen, wenn es nicht die Ehre des Herrn und seiner Heiligen, die auf diese Weise dem Spott und der Lächerlichkeit preisgegeben werden, gebieten würde, die Tatsachen aufzuzeigen und auf den wahren Inhalt und Zusammenhang der Textzeugnisse hinzuweisen.

W. S.



[1] Vgl. die Orationen zur Gabenbereitung am Montag der 2. Woche [Auswahlmessen] und am Pfingstmontag.

[2] Bei Katharina von Alexandrien kam erst im 14. Jahrhundert zur bisherigen Passio die Erzählung hinzu, nach der ihr in einer Traumvision das Jesuskind im Arm seiner Mutter den Vermählungsring an den Finger steckte und über sie die Worte der Jungfrauenweihe sprach. Die ikonographische Darstellung diese Szene fand weite Verbreitung.

[3] Obwohl Raimund in seinem Werk betont: „Was die Fakten betrifft [lieber Leser], sollst du wissen, dass ich nichts anderes niederschreibe, als was ich genau und sicher weiß … und auch „tatsächlich von Caterina selbst“ erfahren habe“ (Legenda Maior 123), scheinen manche (warum eigentlich?) diesen Worten nicht ganz zu trauen: Für Robert Fawtier ist das eher unglaubwürdig, für Bernard McGynn möglicherweise ein Missverständnis und S. Boesch Gajano hält Raimunds Vita für die Konstruktion einer Heiligen. Jörg Jungmayr zitiert in seinem Kommentar (S. 695) zu dieser Stelle Petrus de Natalibus (Pietro de´ Natali, 1330–1406), der in seinem „Katalog der Heiligen und ihrer Taten“ (Catalogus sanctorum et gestorum eorum) erstmals über eine mystische Vermählung der hl. Katharina von Alexandrien schreibt, und stellt dann die Vermutung in den Raum, Raimund habe sich dabei auf diese Vorlage gestützt. Vgl. Jörg Jungmayr. Die Legenda Maior (Vita Catharinae Senensis) des Raimund von Capua. Edition nach der Nürnberger Handschrift Cent. IV, 75, Übersetzung und Kommentar (zweisprachige Ausgabe). 2 Bde. Berlin 2004.  

[4] Legenda Maior 116; vgl. auch Suppl. I, 1, 10; II, 2, 8.

[5] Caffarini präzisiert in der Legenda Minor (I, 12), dass diese Vision „am Tag des Karnevals vor der Fastenzeit” gewesen sei, ohne allerdings das Jahr anzugeben (vermutlich aber 1368). Vgl. auch Suppl. I, 1, 10.

[6] Legenda Maior 115.

[7] Vgl. Suppl. III, 5, 12; Prozess, S. 90f. und 659. Es scheint, dass Caterina gelegentlich auch einen sichtbaren Ring getragen hat (vgl. Suppl. II, 4, 1; Drane, 53, Anm. 1).

[8] 2013 im Jahr des Glaubens geschah dies durch Kardinal Marc Quellet, siehe die Doku auf der Startseite „Festliche Tage in Siena“.

[9] Brief 330, 341; Dialog 159 u. 162.

[10] Brief 262.

[11] Einzige Ausnahme ist das Gebet 19, das Caterina ein Jahr vor ihrem Tod am 25. März in Ekstase sprach.

[12] Vgl. die Briefe 95, 219, 153, 184, 217, 253 u. 285.

[13] Durch ein Einpfropfen „unserer menschlichen Natur in seine Gottheit“ (Brief 27), bzw. „seiner Gottheit in uns“ (Brief 101), d.h. „in den toten Baum unseres Menschseins“ (Gebet 17). Caterina spricht auch davon, dass Gott sich „eingepflanzt“ hat als er sein Ewiges Wort „in den Acker Mariens“ säte (vgl. Brief 77, 342).

[14] In Brief 219, an Raimund von Capua sind beide Bilder vereint: Der Heilige Geist ist das „Band, das Gott in den Menschen und den Menschen in Gott hineinverbunden und eingepfropft hat.“

[15] Israels Erwählung und sein Bund mit Gott wurde bereits von den alttestamentlichen Propheten unter dem Bild der Vermählung bzw. eines Ehebundes dargestellt. Christus selbst hatte sich später als Bräutigam bezeichnet (Mt 9,15, Par.) und der hl. Paulus mahnte die Männer, ihre Frauen so zu lieben, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat (vgl. Eph 5,26). Anfang des Jahres 1376 schrieb Caterina an Bartolomeo Dominici: „Ihr sollt wissen, dass wir an dem Tag, an dem Gott das Menschengeschlecht in seinem Fleisch mit sich vermählte, aufs Neue in seinem Blute gereinigt und mit seinem Fleisch vereinigt wurden“ (Brief 129).

[16] Caterina verbindet die Menschwerdung Gottes (Ring als Zeichen der Vermählung) sofort mit dem Verweis auf die Passion und das erste „Blutvergießen“ des Erlösers: „Um uns eine sichere Hoffnung auf die gesamte Bezahlung (unserer Schuld) zu geben, begann er mit der Anzahlung dieses Unterpfands. Die vollständige Tilgung aber empfingen wir am Holz des heiligsten Kreuzes. Dort hatte dieser Bräutigam, das unbefleckte Lamm, sein Blut aus allen Teilen seines Leibes in Überfluss vergossen; und mit diesem Blut wusch er die Sünden und den Schmutz des Menschengeschlechts, seiner Braut.“

[17] Eine Ausnahme bildet das Gebet 19, wo Maria als das „Mittel“ dieser Vereinigung bezeichnet wird.

[18] Das Gebet entstand am 1. Jänner, dem Fest der Beschneidung des Herrn, 1380 in Rom.

[19] Ein Gedanke, den auch die Pastoralkonstitution „Die Kirche und die Welt von heute“ mit den Worten zum Ausdruck gebracht hat: „Denn er, der Sohn Gottes, hat sich in seiner Menschwerdung gewissermaßen mit jedem Menschen vereinigt“ (GS 22).

[20] Vgl. Markus Springer, Evang. Sonntagsblatt, 19. 2. 2012; Arno Widmann, Frankfurter Rundschau, 21. 1. 2019; Online Magazin Trift; Politik-forum.eu, Verein zur Förderung der politischen Diskussion e.V.; Horst Hermann: Lexikon der kuriosesten Reliquien, Rutten&Loening 2003, S.218f; Onkel Michels Kleine Welt (Michael Scholz), darin zitiert der Herausgeber unter anderem einen Text des spanischen Jesuiten Alfonso Salmeron (1515-1585), der in einer allegorischen Auslegung die Beschneidung Christi als Hochzeitsritus mit der Seele beschreibt (die Quelle dazu konnte ich leider nicht ausfindig machen); Kassiber.de: in einer Buchbesprechung zu Helga Ungers „Der Berg der Liebe – Europäische Frauenmystik“ mutmaßt der Rezensent, dass es sich bei Caterinas mystischer Vermählung „darum“ gehandelt haben soll. Nicht zuletzt übernimmt diese Umdeutung auch der Wikipedia-Artikel „Katharina von Siena“ mit Berufung auf die Frankfurter Rundschau.

 

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