Misercordias domini

 

Pius II.

Heiligsprechungsbulle für Caterina von Siena vom 29. Juni 1461

 

Pius, Bischof, Diener der Diener Gottes, an alle Christgläubigen Gruß und Apostolischen Segen.

Der Papst spricht zunächst von den traurigen Folgen der Sünde für den einzelnen wie für die ganze Gesellschaft. Dank der Gnade Gottes habe es aber zu allen Zeiten Menschen gegeben, die sich bemühten, ein heiligmäßiges Leben zu führen. Nachdem er dabei in besonderer Weise den hl. Bernhardin von Siena erwähnt und hervorhebt, kommt er dann auf die hl. Caterina von Siena zu sprechen:

3. Noch früher als Bernhardin haben unsere Väter in derselben Stadt (Siena) die Jungfrau Caterina gesehen, die weder geringer an Verdiensten noch Gott weniger wohlgefällig ist und deren Gebete – wie wir überzeugt sind – dem Heil des Menschengeschlechtes ebenso förderlich waren, jetzt sind und auch in Zukunft sein werden. Denn wie die Sünden und Lästerungen der Bösen den göttlichen Zorn auf uns herabrufen, so wenden umgekehrt die Taten und Bitten der Heiligen diesen Zorn von uns ab. Aber obwohl Caterina bereits auf Erden das Leben eines Engels führte, vor Ablauf des Jahres achtzig in den Himmel erhoben wurde und durch viele Zeichen und Wunder geglänzt hat, ist sie von der streitenden Kirche noch nicht unter die heiligen Jungfrauen aufgenommen worden. Auch nicht von den Päpsten, die mir vorausgegangen waren. Wohl wollten Urban VI. und nach ihm Innozenz VII. und zuletzt Gregor XII. – die alle über die Jungfrau und ihre Verdienste besondere Kenntnis hatten – ihr diese Ehre zuteilwerden lassen. Aber infolge der Verwirrung des damals herrschenden Schismas und durch die Beschwernisse mancherlei Kriege beunruhigt, haben sie es nach göttlichem Ratschluss, wie wir meinen, unterlassen, damit nicht in dem wütenden Sturm der Spaltung das, was die eine Partei für heilig hielt, von der anderen als unselig verworfen werde.

Die Sache wurde daher auf unsere Tage verschoben und so blieb die Kanonisation dieser überaus heiligen Jungfrau – unserer Mitbürgerin – Uns vorbehalten, damit die Heiligkeit einer sienesischen Jungfrau durch das Dekret eines sienesischen Papstes ans Licht gebracht werde. Dabei wollen wir nicht leugnen, dass Uns dies mit heiliger und frommer Freude erfüllt hat, denn wer möchte nicht, dass das Lob seiner Geburtsstadt, der Ruhm seines Vaterlandes und die Tugenden seines Geschlechtes offenbart werden, wo dies richtig und ehrlich getan werden kann? Jeder möchte gerne die hervorragenden Taten und die Tugenden der Menschen erwähnen, die sich in allen Geschlechtern und in allen Teilen der Welt ausgezeichnet haben; um wie viel lieber und mit welche größerer Freude aber erst diejenigen, die aus seinem eigenen Land und seinem Geschlecht herkommen. Und wenn wir uns auch der erhabenen Gaben des edlen Geistes, des göttlichen Gemüts und des heiligsten Willens, welche die heilige Jungfrau besaß, überall erfreut hätten, so freut es Uns dennoch besonders, dass dies in der Stadt Siena geschah, in der Wir geboren wurden. So sind Wir also überzeugt, auf diese Weise umso mehr und ganz besonders ihrer Verdienste teilhaftig zu sein, als wenn jene Jungfrau in Afrika, in Skythien oder in Indien geboren worden wäre – wie es ja auch nicht anders sein kann, als dass die Verwandtschaft mit Heiligen einen Vorzug gewähre.

Es ist allerdings nicht erlaubt, deshalb mehr oder weniger zu sagen, als die Wahrheit, denn weder die Verwandtschaft noch die Liebe zur Heimat berechtigt zur Aufnahme unter die Heiligen ohne entsprechende Verdienste, ohne die übliche Prüfung, ohne die übliche Feierlichkeit. Wenn wir daher auch mit Freude hörten, dass die selige Caterina, deren Heiligsprechung beantragt wurde, von Siena gebürtig sei, so haben wir hinsichtlich ihrer Kanonisation nichts von diesen Dingen unterlassen, die für eine so großer Feierlichkeit erforderlich sind.

Es gab also viele Bitten, nicht nur von Seiten des sienesischen Volkes, sondern auch von anderen: Sogar Unser geliebter Sohn in Christus, der römische Kaiser, der erhabene Friedrich und der gleichermaßen geliebte Sohn Pasquale, der edle Doge von Venedig, richteten an Uns die dringende Bitte, nicht länger zu dulden, dass diese Jungfrau, für die unter vielen Völkern eine große Verehrung entstand und von der viele ihrer Wunder bekannt seien, ohne gebührende Ehre bleiben sollte. Als Wir auf unserem Weg nach Mantua im Mai für einige Zeit in Siena Halt gemacht hatten, wurden Uns dort im öffentlichen Konsistorium ihre großen Verdienste und wunderbaren Zeichen dargelegt und damit die eindringliche Bitte verbunden, ihr die Ehre der Heiligen Christi zu verleihen. Wir waren damit sofort einverstanden, aber nach altem Brauch bestimmten wir mit lauter Stimme drei Kardinäle der Heiligen Römischen Kirche, unsere Brüder, von denen der eine Bischof, der andere Priester und der dritte Diakon, war, um im Rahmen eines üblichen Prozess-Verfahrens das Leben, die Sitten und die Wunder der Caterina, die sie im Leben und nach dem Tod erwirkt hat, und das, was für ihre Heiligsprechung erforderlich ist, gewissenhaft zu untersuchen und Uns im geheimen Konsistorium, wie es üblich ist, einen getreuen Bericht zu erstatten. Die Kommissare haben nun über ein Jahr und mehr, bis Wir von Mantua wieder nach Rom zurückgekehrt waren, über diese Angelegenheit diskutiert. Nachdem sie die früheren Prozessakte, die in Venedig und anderswo verfasst worden waren, eingesehen, neue Zeugen vernommen und alles mit großer Sorgfalt durchdacht hatten, erstatteten sie Uns zunächst nur in Gegenwart der Kardinäle über alles, was sie gefunden hatten, einen wahrhaften Bericht. Wir haben dann dafür gesorgt, dass das, was sie uns vorgetragen haben, vor einem Anwalt in einem öffentlichen Konsistorium wiederholt werde. Schließlich trugen die besagten Kommissare durch ihren Vorstand, unseren ehrwürdigen Bruder Guilleaume von Porto, einem gebürtigen Franzosen, den an unserem Hof versammelten Bischöfen und Kardinälen alles, was sie gefunden und für erwiesen erachteten, noch einmal öffentlich vor. Aus ihrem ausführlichen und gediegenen Bericht haben wir folgende Dinge entnommen, die wahr, erwiesen, bekannt und offenkundig sind:

4. Die Jungfrau Caterina, in der Stadt Siena geboren, Tochter dem Mittelstand angehöriger Eltern, weihte sich Gott, noch ehe sie ihn – ihrem Alter entsprechend – kennen konnte. Mit sechs Jahren suchte sie die Einsamkeit auf, um dem Herrn zu dienen. Nachdem sie die Stadt verlassen hatte, blieb sie an einem abgelegenen Ort in einer Höhle verborgen, ohne jedoch lange dort zu verweilen. Vielmehr kehrte sie – gleichsam vom Heiligen Geist angetrieben – wieder nach Hause zurück. Als sie den „Englischen Gruß“ kennengelernt hatte, beugte sie, sooft sie die Treppe in ihrem väterlichen Haus hinaufstieg, auf jeder Stufe das Knie, um die heiligste jungfräuliche Mutter des Herrn zu grüßen.

Im Laufe ihres siebten Jahres gelobte sie Christus ihre Jungfräulichkeit. Sie hatte ihn in einer wunderbaren Vision gesehen, thronend in seiner Majestät, und ebenso sah sie die Geheimnisse des himmlischen Hofes, die keine sterbliche Zunge auszusprechen vermag. Sie entsagte allen Freuden der Welt, widmete sich ganz dem Gebet und züchtigte ihren kleinen Körper durch Wachen, Fasten und Geißeln. Sie unterrichtete gleichaltrige Mädchen und überredete sie, das Gleiche zu tun.

Nachdem sie herangewachsen war, schnitt sie sich die Haare ab und weigerte sich, einen sterblichen Ehegatten anzunehmen. Verfolgungen und Schmähungen missachtete sie. Weil sie so drängte, empfing sie sehr bald das Gewand des seligen Dominikus, mit dem die der Buße geweihten Frauen bekleidet waren. Im Haus ihres Vaters verrichtete sie die Dienste einer Magd, denn sie wollte vor den Menschen als gering und verachtet angesehen werden.

Mit Erlaubnis ihres Vaters war sie den Armen gegen-über sehr freigebig. Kranke pflegte sie mit größtem Eifer. Teuflische Versuchungen und die fortwährenden Angriffe der bösen Geister überwand sie mit dem Schild der Geduld und dem Helm des Glaubens. Gefangene und Unterdrückte tröstete sie, so viel sie nur konnte. Nie hörte man von ihr ein unfrommes oder unheiliges Wort. Nur von Sittlichkeit sprach sie, von Religion, von Frömmigkeit, von Verachtung der Welt, von Liebe zu Gott und den Menschen und vom himmlischen Vaterland. Niemand nahte sich ihr, der sie nicht weiser und besser verlassen hätte.

Ihre Gelehrsamkeit war eine eingegebene, nicht erworbene. Sie war mehr Lehrerin als Schülerin, so dass sie Professoren und selbst Bischöfe von hohem Ansehen schwierigste Fragen über die Gottheit mit großer Weisheit beantwortete. Dadurch wurden die Fragesteller so vollkommen befriedigt, dass sie – die wie Wölfe und wilde Löwen gekommen waren – nun wie gezähmte Lämmer von ihr weggingen. Indem sie die göttliche Weisheit der Jungfrau bestaunten, gab es manche, die daraufhin ihr Vermögen unter die Armen Christi verteilten, das Kreuz des Herrn auf sich nahmen und damit begannen, ein Leben nach dem Evangelium zu führen.

Die Enthaltsamkeit dieser Jungfrau hatte keine Grenzen, und bewunderungswürdig war die Strenge ihres Lebens. Sehr früh schon hatte sie auf Wein und Fleisch und auf jegliche Art von nahrhafter Speise verzichtet. Schließlich kam sie so weit, selbst Gemüse und Brot aufzugeben. Sie nahm nur jenes „Brot“ zu sich, das der wahre Christ im Sakrament des Altares empfängt. Einmal hat sie von Aschermittwoch bis Christi Himmelfahrt strenges Fasten gehalten und sich nur mit der heiligen Kommunion begnügt.

Ungefähr acht Jahre lang nährte sie sich mit etwas Saft von Kräutern – von dem sie nur wenig bei sich behielt – und von der heiligen Kommunion. Zur Mahlzeit ging sie, als sollte sie hingerichtet werden; zur Kommunion des Altarsakramentes aber, das sie fast täglich empfing, eilte sie so schnell sie nur konnte, als wäre sie zur himmlischen Hochzeit geladen.

Unter den Kleidern trug sie ein härenes Hemd, das ihr die Haut wundrieb. Auf ihrem Lager, das sie aus Brettern gemacht hatte und weder Kissen noch Decken besaß, gönnte sie sich nur wenig Ruhe. Selten schlief sie bei Tag und Nacht mehr als zwei Stunden. Die übrige Zeit verbrachte sie wachend, betend, lehrend oder damit, Werke der Barmherzigkeit zu verrichten. Mithilfe geflochtener Stricke machte sie ihren Leib gefügig.

Immer wieder litt sie an Kopfschmerzen, und oft wurde sie von Fiebern gequält, auch das Kreuz anderer Krankheiten fehlte ihr nicht. Häufig hatte sie gegen Dämonen Kämpfe zu bestehen, und vielfach wurde sie durch deren Angriffe belästigt. Dabei aber machte sie sich die Worte des Apostels zu eigen „Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark“ (2 Kor 12,16).

Durch solche Mühsale aber ließ sie sich nicht niederdrücken und in ihren Liebeswerken nicht stören. Sie unterstützte die Elenden und Notleidenden, ermahnte die Sünder und bewegte sie durch die sanftesten Worte zur Buße. Allen aber gab sie frohmachende Lehren des Heils, und mit scharfem Blick zeigte sie auf, was zu erstreben sei und was es zu vermeiden gelte. Mit größtem Eifer suchte sie Feinde zu versöhnen. Dabei konnte sie oft den Hass besänftigen und tödliche Feindschaften wieder beilegen.

Um des Friedens der Florentiner willen, die im Streit gegen die Kirche mit dem Interdikt belegt waren, überschritt sie den Apennin und die Alpen und scheute sich nicht, sogar nach Avignon zu reisen, zu Gregor XI., unserem Vorgänger, dem obersten Bischof. Und sie zeigte ihm, dass sein heimliches Gelübde, nach Rom zu gehen – von dem nur Gott und er selbst wusste –, ihr durch göttliche Eingebung bekannt sei. Sie hatte nämlich einen prophetischen Geist. Vieles hat sie vorhergesagt, noch ehe es geschah, und Verborgenes hat sie aufgezeigt.

Oftmals war sie im Geiste verzückt und wurde – in die Luft gehoben – der Betrachtung göttlicher Dinge gewürdigt, wobei sie so sehr außer sich war, dass sie weder Berührungen noch Stöße fühlte. Dies ereignete sich besonders beim Empfang der heiligen Eucharistie.

Vom Volk wurde sie sehr verehrt und für eine Heilige gehalten. Von allen Seiten brachte man Kranke und Besessene zu ihr, und viele unter ihnen wurden geheilt. Krankheit und Fieber gehorchten den von ihr im Namen Christi gegebenen Befehlen, und die Dämonen mussten die Körper derer verlassen, von denen sie Besitz genommen hatten. Aus diesem Grund stand sie bei zwei römischen Päpsten, dem bereits oben von uns erwähnten Gregor XI. und Urban VI. in großer Gunst: Sie wurde mit Gesandtschaften beauftragt und mit vielen und großen geistlichen Gnaden überhäuft. Nachdem sie die Last des Lebens reichlich getragen hatte, starb sie in Rom im Alter von ungefähr 33 Jahren.

Über ihre Erhebung in den Himmel und den ihr dort gewährten glorreichen Empfang gab es die staunenswertesten und wunderbarsten Bemerkungen seitens jener Personen, die der Jungfrau nahestanden. Dies gilt vor allem von ihrem Beichtvater Raimund von Capua, dem Magister der heiligen Theologie, der später zum Generaloberen des gesamten Predigerordens erhoben wurde. Als er sich in Genua aufhielt – es war die Nacht, in der sie starb –, sah er jene Jungfrau in der frühen Morgenstunde beim Muttergottesbild im Schlafsaal. Sie war strahlend und glänzend anzusehen und sprach zu ihm trostreiche Worte.

Ihr Leichnam wurde einige Zeit aufbewahrt und ruht jetzt in Rom in der Kirche der Predigerbrüder, die „von der Minerva“ genannt wird. Ihr Begräbnis fand unter großer Anteilnahme der Bevölkerung statt, die eine tiefe Verehrung für sie hegte. Mit Gottes Hilfe wurden mehrere Kranke – aufgrund der Berührung der Verstorbenen – geheilt. Ebenso gereichte es vielen zum Heil, wenn sie jene Dinge berühren konnten, mit denen die geheiligten Glieder der Jungfrau bedeckt gewesen waren. Später hat die Jungfrau, nachdem sie bereits in den Himmel aufgenommen war, die Bitten vieler gütig angehört und dafür Sorge getragen, dass sie von ihrem Herrn und Bräutigam, Christus dem Erlöser, erhört wurden. Jedenfalls wurden viele von ihren Krankheiten geheilt, die vom glorreichen Ruf der seligen Caterina gehört und demütig ihre Fürbitte in Anspruch genommen hatten. Aus diesem Grund wird die Jungfrau auch in Venedig – wo sie nie gewesen ist – und noch an manchen anderen Orten hochgeehrt und mit vielen Bitten bestürmt.

5. Dies und vieles andere hatte der ehrwürdige Bruder, der Bischof von Porto, in der Versammlung der Kardinäle und Vorsteher vorgetragen mit der Versicherung, dass alles genau festgestellt sei. Darauf wurden die zahlreich versammelten Kardinäle und Kirchenvorsteher um ihre Ansicht befragt. Sie erklärten einstimmig, dass die selige Jungfrau dieser Verehrung würdig sei, und es gab keinen, der ihre Heiligsprechung nicht nachdrücklich verlangt hätte.

Nachdem wir dies ausführlich gehört hatten, befahlen wir, dass in der Kirche des heiligen Apostelfürsten Petrus eine große und reichgeschmückte Bühne errichtet werde, von der herab wir an das Volk und den Klerus heute eine Ansprache über das Leben und die Wunder der Jungfrau gehalten haben und dann, nach Abhaltung einer feierlichen Messe, unter den vorgeschriebenen Förmlichkeiten zur Kanonisation dieser Jungfrau mit folgenden Worten geschritten sind:

Zur Ehre des allmächtigen und ewigen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, zur Erhöhung des katholischen Glaubens und zur Vermehrung der christlichen Religion erklären wir kraft der Autorität unseres Herrn Jesus Christus, seiner seligen Apostel Petrus und Paulus und unserer eigenen: dass Caterina von Siena, die erleuchtete und für immer gepriesene Jungfrau, deren Leichnam in der Kirche der Prediger in Rom, welche Minerva genannt wird, bestattet ist, schon früher im himmlischen Jerusalem, wie dies ihre Tugend mit Hilfe der Gnade Gottes verdient hat, in den Chor der seligen Jungfrauen aufgenommen und ihr die Krone des ewigen Ruhmes verliehen worden ist. Und wir verordnen und bestimmen, dass sie sowohl öffentlich als auch privat, als Heilige verehrt werde, indem wir zugleich festsetzen, dass ihr Fest am ersten Sonntag des Monats Mai von der ganzen Kirche zu feiern und ihr alle Ehren zu erweisen seien, wie sie auch den übrigen heiligen Jungfrauen zukommen. Überdies gewähren wir für einige Zeiten denen, die an diesem Fest ihr Grab besuchen, einen Ablass von sieben Jahren und nach der Gewohnheit der Kirche ebenso vielen Quadragenen. Niemand ist es gestattet, an dieser Urkunde etwas zu ändern hinsichtlich dessen, was darin erklärt, angeordnet, befohlen, festgestellt oder weggelassen wird, und niemand wage es, dieselbe in Zweifel zu ziehen. Wer es aber unternehmen sollte, diese zu verletzen, der soll wissen, dass er sich damit dem Zorn des allmächtigen Gottes und seiner heiligen Apostel Petrus und Paulus aussetzt.

Gegeben zu Rom in St. Peter im Jahr 1461 nach der Menschwerdung des Herrn

am 29. Juni, dem dritten Jahr unseres Pontifikats.

 

Original auf Latein, entnommen aus: Urbis et Orbis: Concessions tituli Doctoris et extensionis eiusdem tituli ad universam ecclesiam necnon officii et missae de communi doctorum virginum in honorem s. Catharinae Senensis, virginis Tertii Ordinis s. Dominic. (Roma: Sacra Rituum Congregatione, 1969), 413–420.

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