Bulle vom März 1378

Bulle Gregors XI, welche den Terziarinnen der Buße des hl. Dominikus in Siena die Erlaubnis gibt, einen Priester zu wählen, um ihnen die Sakramente zu spenden.

vor dem 27. März 1378[1]

Gregor, Bischof, Diener der Diener Gottes, sendet den in Christus geliebten Töchtern, Lapa Benincasa, Cecca Clemente Gori[2], Lisa (des Bartholomäus Franziskus[3]) und den übrigen Witwen in Siena, Laien und Schwestern der Buße des seligen Dominikus, Gruß und apostolischen Segen.

Wohlwollend sei euch jene Gunst zugestanden, durch die ihr nämlich den Frieden des Gewissens zu ersehnen scheint, damit ihr das Heil der Seele mit Gottes Wohlwollen erlangen könnt. Daraus folgt, dass Wir, in dieser Hinsicht euren Bitten zugeneigt, euch und einem jeden, der zu euch gehört, mit apostolischer Vollmacht zugestehen: dass ihr irgendeinen geeigneten und diskreten Priester habt, der, sooft es euch gelegen ist, eure Beichten sorgfältig hört, für das von euch Begangene die erforderliche Lossprechung erteilt und eine heilsame Buße auferlegt, außer es wäre vielleicht von der Art, dass man den Apostolischen Stuhl konsultieren müsste; auch (wird zugestanden), dass derselbe Priester die Eucharistie und die anderen kirchlichen Sakramente spenden kann, sooft es erforderlich ist, ohne dass die Erlaubnis des Ordinarius oder irgendeines Anderen erbeten werden muss, wobei die gegenteiligen Konstitutionen[4] oder irgend Anderes unseres Vorgängers Papst Clemens V. seligen Angedenkens keineswegs hindern, allerdings das Recht der Pfarrkirche immer gewahrt bleibe. Wir wollen aber, dass ihr wenigstens einmal in jedem Jahr eurem Pfarrpriester beichtet und von ihm den Leib des Herrn empfangt.

Keinem Menschen aber, etc. Datum, etc.